Visualisierungsideen (13): Greifen Sie zentrale Motive wiederholt auf • Nicola Pridik

Wenn Sie die zentralen Begriffe Ihres Vortragsthemas konsequent mit Icons visualisieren und auf Ihren Folien zueinander in Beziehung setzen, hilft das den Zuhörenden nicht nur, sich die Inhalte einzuprägen, sie können sie auch besser miteinander verknüpfen.

Haben Sie beispielsweise entschieden, die Achtung der Menschen- und Umweltrechte in Lieferketten mit einer Hand zu visualisieren, die eine Waage in die Höhe hält, können und sollten Sie dieses Motiv auf allen Folien einsetzen, die auf diesen Inhalt Bezug nehmen.

Folie zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz mit einem Buch-Icon, auf dem die Abkürzung LkSG steht; dahinter eine hochgestreckte Hand mit einer Waage und daneben ein roter Punkt mit dem Text Achtung der Menschen- und Umweltrechte in Lieferketten

So können Sie z. B. die beauftragte Person für Menschenrechte mit diesem Symbol versehen:

Und wenn Sie darauf zu sprechen kommen, dass sich die Geschäftsführung mindestens jährlich über die Tätigkeit der beauftragten Person für Menschenrechte informieren soll, platzieren Sie es in einer Sprechblase, die der beauftragten Person zugeordnet ist:

Grafik mit drei Figuren an einem Tisch. Eine Person ist farblich hervorgehoben. Ihr ist eine Sprechblase zugeordnet, in der sich eine hochstreckte Hand mit einer Waage befindet.

Dadurch, dass dasselbe Motiv auf Ihren Folien immer wieder auftaucht und zu anderen Icons und Inhalten in Beziehung gesetzt wird, verbinden sich die Bilder nicht nur auf den Folien zu neuen Motiven und Geschichten, sondern auch in den Köpfen der Personen, die sie betrachten. Das Thema erschließt sich ihnen so nach und nach wie ein aus Einzelteilen zusammengesetztes Puzzle, in dem ein Teil ins andere greift und alle Teile zusammen ein großes Ganzes ergeben.

Ein anderes Beispiel: Auf der ersten Folie unten werden zentrale Begriffe im Zusammenhang mit der Grunddienstbarkeit eingeführt. Die zweite Folie greift die Motive erneut auf und verknüpft sie mit der Frage, wo und wie die Grunddienstbarkeit ins Grundbuch eingetragen wird. Die Grundstücke selbst müsste man an dieser Stelle eigentlich nicht nochmal zeigen. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden, weil durch die Wiederholung das Bild der „gespiegelten Grundstücke“ (der Vorteil des einen Grundstücks ist der Nachteil des anderen und umgekehrt) besser in den Köpfen der Zuhörenden hängenbleibt.

Folie mit dem Titel "Inhalt der Grunddienstbarkeit nach " 1019 BGB". Dargestellt sind zwei nebeneinander liegende Grundstücke. Das mit der Grunddienstbarkeit belastete Grundstück ist das dienende Grundstück, das von der Grunddienstbarkeit profitierende Grundstück das herrschende Grundstück. Die Belastung wird mit einem Gewicht visualisiert, der Vorteil mit einer Krone. Ein Doppelpfeil zwischen beiden Symbolen zeigt an, dass Belastung und Vorteil einander entsprechen müssen. Auf dem dienenden Grundstück ist eine Person zu sehen, die als Eigentümer bezeichnet wird, auf dem herrschenden Grundstück eine Person, die als "Berechtigter" bezeichnet wird.

Folie mit dem Titel "Grunddienstbarkeit und Grundbuch", auf der sich eine einfache Tabelle mit zwei Spalten und drei Zeilen befindet. Die Spalten sind mit "Dienendes Grundstück" und "Herrschendes Grundstück" überschrieben sind. Über der Tabelle werden die Motive mit den Grundstücken und den Symbolen für Belastung und Recht/Vorteil erneut aufgegriffen. In drei der Tabellenzellen befindet sich ein aufgeschlagenes Buch, auf dem beim dienenden Grundstück das Symbol für die Belastung platziert ist und beim herrschenden Grundstück die Krone als Symbol für das Recht bzw. den Vorteil.

Bildmaterial zur Visualisierung zentraler Begriffe finden Sie in Icon- und Bilddatenbanken. Suchen Sie dort nach Vektorgrafiken (warum, lesen Sie im Beitrag Gestaltungstipps (4): Verwenden Sie Icons im Vektorformat).

Dieser Beitrag gehört zur Beitragsserie „Bessere PowerPoint-Folien für juristische Fachvorträge“.