Gefühlt war 2017 das bislang kürzeste Jahr meiner Selbstständigkeit: Kaum hat es angefangen, ist es auch schon wieder vorbei. Dabei türmen sich hier noch zahlreiche Dinge, die ich mir eigentlich für dieses Jahr vorgenommen hatte … Aber es gibt auch gute Nachrichten: Ich habe endlich herausgefunden, wie ich die Rechtsvisualisierung für die barrierefreie Kommunikation (konkret: die Vermittlung von Rechtsinformationen in Leichter Sprache) nutzbar machen kann. Überhaupt war die Leichte Sprache mit Abstand das wichtigste Thema in diesem Jahr. Deshalb widme ich ihr auch den gesamten ersten Teil meines Rück- und Ausblicks. Was mich sonst beschäftigt hat, erfahren Sie im zweiten Teil, der in Kürze folgt. [Weiterlesen…]
Rechtsvorschriften als Sketchnote: § 11 BGG (Verständlichkeit und Leichte Sprache)
Im Sommer 2016 wurde das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) novelliert. Dabei ging es auch darum, Menschen mit einer geistigen Behinderung künftig die barrierefreie Kommunikation mit Behörden des Bundes zu ermöglichen. Konkret hieß das: Es mussten Regelungen zur Leichten Sprache ins Gesetz. Diese finden sich nun in § 11 BGG. Während die aktuelle Fassung der Vorschrift lediglich in sehr allgemeiner Form signalisiert, dass die Behörden des Bundes künftig mehr Leichte Sprache einsetzen sollen, wird es zum 1. Januar 2018 mit einer Neufassung des § 11 BGG konkreter. Was dann dort geregelt ist, veranschaulicht die Sketchnote, die ich Ihnen in diesem Beitrag vorstellen möchte.
Schaubild zur Erbfolge in Leichter Sprache
Wie erklärt man Menschen mit Leseeinschränkungen auf einer DIN-A4-Seite, wer sie beerbt, wenn sie sterben? Das wollte ich wissen und habe mich an einem Schaubild zur Erbfolge in Leichter Sprache versucht. Das Ergebnis möchte ich Ihnen in diesem Beitrag vorstellen und dabei auch auf die Probleme eingehen, die mich bei der Erstellung beschäftigt haben. Wichtig war mir vor allem die Botschaft an die Adressat(inn)en, dass sie frühzeitig ein Testament oder einen Erbvertrag machen sollten, wenn sie die Erbfolge selbst bestimmen möchten. Schließlich wissen wir alle nicht, wann wir sterben. Ohne letztwillige Verfügung tritt im Todesfall die gesetzliche Erbfolge ein, die zwar den eigenen Wünschen entsprechen kann, aber nicht muss. [Weiterlesen…]
Juristische Schaubilder in Leichter Sprache
Schaubilder eignen sich hervorragend, um rechtliche Strukturen und Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln und anderen Menschen das Verstehen von Recht zu erleichtern. Wahrscheinlich können auch die meisten Zielgruppen der Leichten Sprache von derartigen Visualisierungen profitieren. Die Frage ist nur: Wie müssen juristische Schaubilder in Leichter Sprache konkret aussehen, um das anvisierte Ziel zu erreichen? Das möchte ich herausfinden und mit Ihnen diskutieren. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen deshalb drei Schaubilder vor und lasse Sie an den Problemen und Fragen, aber auch an den Erkenntnissen teilhaben, die mich bei der Erstellung begleitet haben. Ich freue mich über Ihr konstruktives Feedback. [Weiterlesen…]
Übersetzung juristischer Texte in Leichte Sprache – ein Interview
Juristische Texte in Leichter Sprache – geht das überhaupt? Nach anfänglichen Zweifeln bin ich sicher: Ja, es geht. Doch wie genau entstehen die Texte? Wie gehen die Übersetzer vor? Beziehen sie Juristen in den Übersetzungsprozess mit ein? Was machen sie mit Fachbegriffen? Welche typischen Probleme müssen sie lösen? Und stößt die Übersetzung vielleicht doch irgendwo an Grenzen? Diese Fragen habe ich der Forschungsstelle Leichte Sprache an der Uni Hildesheim gestellt, die u. a. für das Niedersächsische Justizministerium juristische Texte in Leichte Sprache übersetzt hat. Mein herzlicher Dank gilt Isabel Rink und Marieke Einheuser für die ausführlichen Antworten.
[Weiterlesen…]