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Rück- und Ausblick: Meine Themen in 2016 und 2017 (Teil 2)

2016 sollte ein kreatives Jahr werden, das hatte ich mir vorgenommen, wobei ich bei „kreativ“ vor allem ans Zeichnen dachte. Außerdem wollte ich deutlich mehr bloggen als bisher und die Artikel in sozialen Netzwerken teilen. Anfang 2016 meldete ich mich auch deshalb bei Twitter an. Im Rückblick kann ich sagen: Genau diese drei Dinge, nämlich das Zeichnen, mein Blog und Twitter, haben mein 2016 wesentlich bestimmt und mich beruflich und persönlich weitergebracht. Nun bin ich gespannt auf 2017. Ein paar Ideen stehen schon auf der Agenda, weitere dürfen mich gern überraschen …

Das wichtigste Thema in diesem Jahr war für mich das „einfache“ Zeichnen. Diesem habe ich deshalb den 1. Teil dieses Beitrags gewidmet. Hier soll es nun um weitere Themen gehen, die mich 2016 beschäftigt haben bzw. in 2017 beschäftigen werden.

Bloggen macht Spaß – endlich

Seit beinahe 4 Jahren begleitet es mich, mein Blog. Eine innige Beziehung habe ich aber erst seit diesem Jahr zu ihm entwickelt. Davor bestand seine Funktion in erster Linie darin, mir ein schlechtes Gewissen zu machen: Eigentlich müsste ich ja mal wieder was schreiben – nur was? Mein Kopf war wie leer gepustet, wenn ich darüber nachdachte. Und wenn ich dann endlich ein interessantes Thema gefunden hatte, quälte ich mich lange damit, die ersten Sätze zu formulieren. Es war einfach nur mühsam. So ging das die ganze Zeit.

Erst im Dezember 2015 platzte endlich der Knoten. Die Themen flogen mir auf einmal zu und ich schrieb rund um die Weihnachtsfeiertage gleich mehrere Artikel. Mit ihnen in der Hinterhand kam mir die wundervolle Idee, ich könnte in 2016 ja mal deutlich mehr bloggen als bisher – soll schließlich auch fürs Marketing gut sein. Gesagt, getan. Schon im Januar ging es los.

Am liebsten hätte ich alle neuen Beiträge sofort veröffentlicht, aber das wäre nicht schlau gewesen. Gleiches galt für eine zu enge Taktung der Veröffentlichungen, denn diese hätte ich übers Jahr halten müssen. Das schien mir angesichts meiner Blogerfahrung der letzten Jahre unmöglich zu sein. Meine größte Sorge war, dass mir keine interessanten Themen einfallen. Dennoch setzte sich am Ende meine Ungeduld durch, die einen Wochenrhythmus super fand. Mit dem Druck zurechtzukommen, den ich mir dadurch selbst machte, war nicht immer leicht. Es hätte aber deutlich schlimmer kommen können, zumal sich die Lage dadurch etwas entspannte, dass ich im Februar mit meinen Zeichentipps für Juristen startete. Fortan gab es dann eine Bildvokabel und einen anderen Beitrag im wöchentlichen Wechsel. Die anderen Beiträge widmeten sich in erster Linie den Themen (Rechts-)Visualisierung, PowerPoint und Sketchnotes.

Screenshot Blog Nicola Pridik
Mein Blog im Dezember 2016

Ich bin wirklich sehr stolz, dass ich den Wochenrhythmus das ganze Jahr über durchgehalten habe. Mein Blog ist so innerhalb eines Jahres um etwa 50 Beiträge gewachsen.

Nachfolgend meine Blogartikel aus 2016 in umgekehrter Reihenfolge:

Viel Arbeit war das alles, keine Frage, aber ich bin auch ein großes Stück vorangekommen. Vor allem fällt mir das Schreiben durch die Routine deutlich leichter als vorher. Und ich habe inhaltlich viel gelernt. Es ist wirklich sehr bereichernd, über das zu bloggen, was einen beruflich beschäftigt. Ich möchte fast sagen, es ist wie eine Fortbildung, bei der man sein eigener Lehrer ist, denn man ist gezwungen, seine Arbeit zu reflektieren und genauer hinzuschauen, Fragen zu stellen und verständliche Antworten zu formulieren. Nebenbei habe ich mit jedem Blogbeitrag Werbung für mein Büro gemacht und erfreut festgestellt, dass sich auch die Zugriffszahlen auf meine Website erhöht haben.

Blog: Ausblick ins Jahr 2017

Fürs neue Jahr nehme ich mir vor, alle 14 Tage einen neuen Beitrag im Blog zu veröffentlichen. Wenn es mehr wird, freue ich mich, aber ich will mich nicht zu sehr unter Druck setzen, solange die Themen nicht Schlange stehen.

Ab nächstem Jahr verschicke ich außerdem erstmals einen Newsletter. So erfahren auch diejenigen von neuen Artikeln in meinem Blog, die mir weder auf Twitter folgen noch über Xing mit mir vernetzt sind. Mit welchen Inhalten ich den Newsletter sonst noch füllen werde, entscheide ich, wenn es soweit ist. Ich muss da sicher auch das eine oder andere ausprobieren. Wer Interesse hat, kann sich hier in den Verteiler eintragen.

Schön wäre es, wenn es auch nächstes Jahr wieder Beiträge von Gastautorinnen und Gastautoren geben würde. Dieses Jahr waren es nur zwei. Das darf gerne mehr werden. Wenn Sie also Lust haben, einen Artikel beizusteuern, der thematisch in mein Blog passt, z. B. zum Präsentieren, zur Visualisierung oder Rechtssprache, schreiben Sie mir einfach eine E-Mail an kontakt@npridik.de. Wichtig ist mir, dass der Artikel verständlich geschrieben ist und für meine Leser möglichst einen konkreten Nutzen hat. Mein Blog richtet sich in erster Linie an Juristinnen und Juristen.

Danke, Twitter!

Meine verstärkte Aktivität im Blog hätte ohne soziale Netzwerke wenig gebracht. Die Möglichkeit, eigene Blogartikel dort zu posten, ist schon genial. Bislang war ich ausschließlich auf Xing aktiv und meine Erfahrung sagte mir, dass das zum Verbreiten meiner Blogartikel nicht reichen wird. Deshalb habe ich mich im Januar 2016 bei Twitter angemeldet. Ein richtig gutes Gefühl hatte ich als Social-Media-Skeptikerin dabei nicht, aber es schien mir noch die für mich beste Plattform zu sein. Was soll ich sagen? Schon nach kurzer Zeit verflogen die Zweifel und ich war regelrecht begeistert. Sogar einen Blogbeitrag habe ich dazu gemacht, um weitere Juristen in das Netzwerk einzuladen:

TwitterLogo

Warum sich Twitter auch für Juristen lohnt

Eigentlich gehöre ich in Bezug auf soziale Netzwerke ja eher zu den Skeptikern. Ich habe zwar seit vielen Jahren ein Profil auf Xing, nach netzwerken hat sich meine Anwesenheit dort aber nie wirklich angefühlt. Mit anderen Plattformen tue ich mich dagegen schwer: Ich lehne sie ab, verstehe sie nicht, bin von der Technik genervt oder sie interessieren mich nicht. Und jetzt plötzlich ein Werbeartikel für Twitter? Nein, er wird nicht gesponsert, und es gibt auch keinen Ghostwriter. Ich habe trotz anfänglicher Vorbehalte tatsächlich selbst in den letzten Monaten richtig gute Erfahrungen mit Twitter gemacht und möchte diese gerne mit Ihnen teilen … (» zum Artikel)

Der Beitrag enthält vieles, was ich sonst an dieser Stelle zu Twitter geschrieben hätte. Deshalb halte ich mich hier kurz.

Wichtig ist mir, noch mal all denjenigen DANKE zu sagen, die mir auf Twitter folgen und/oder mich mit ihren Likes, Kommentaren und Retweets unterstützen, motivieren und glücklich machen. Es ist total schön, positives Feedback auf die eigene Arbeit zu bekommen. In dieser Häufung habe ich das vorher nicht erlebt. In Sachen Zeichnen hat mich diese Resonanz gefühlt auf Händen durchs Jahr getragen und mich trotz Selbstzweifeln zum Weitermachen motiviert.

Was mir Twitter außerdem beschert hat, ist der lose, aber trotzdem sehr nette Kontakt zu großartigen Menschen. Mit einigen fühle ich mich verbunden, obwohl ich ihnen noch nie begegnet bin. Das ist schon irre. Vielleicht lässt sich der virtuelle Kontakt ja im neuen Jahr in diesem oder jenen Fall in eine reale Begegnung verwandeln. Das würde mir sehr gefallen.

Twitter: Ausblick ins Jahr 2017

Ich werde dem Netzwerk auch in 2017 treu bleiben und es weiterhin im Wesentlichen beruflich nutzen. So ist der Plan. Wer sich für Rechtsvisualisierung, Sketchnotes, PowerPoint, Rechtssprache und Leichte Sprache interessiert, ist herzlich eingeladen, mir auf Twitter zu folgen (@nicolapridik). Über neue Netzwerkkontakte in diesen Bereichen freue ich mich sehr. Wer Lust hat, sich austauschen, melde sich einfach per E-Mail an kontakt@npridik.de.

Leichte Sprache: Jetzt aber!

Das Thema Leichte Sprache ist allein ein Ausblick-Thema für 2017. Trotzdem möchte ich ein bisschen weiter ausholen.

Publikationen zur Leichten Sprache und in Leichter Sprache
Publikationen zur Leichten Sprache und in Leichter Sprache

Vor 3 oder 4 Jahren hörte ich erstmals von ihr, der sog. Leichten Sprache. Sie bezeichnet eine vereinfachte Form des Deutschen, die auch Menschen mit geringen Lesefähigkeiten ermöglicht, Texte zu verstehen. Interessant war das insofern für mich, als mein Thema die verständliche Kommunikation von Recht ist und es gerade im Recht einen großen Bedarf nach Texten in Leichter Sprache gibt.

Am Anfang war ich hellauf begeistert und erwog, tiefer in das Thema einzusteigen. Nach den ersten eigenen Übersetzungen trat dann aber eher Ernüchterung ein: Ja, die Texte wurden leichter, aber es waren keine Texte mehr, die mir gefielen: abgehackte Sätze, viele Wiederholungen und ein wenig ansprechendes Layout. Das war nicht das, was ich wollte. Außerdem störte mich sehr, dass es nur sehr grobe Regeln für die Übersetzung gab, die bei konkreten Fragen nicht weiterhalfen. Andere schien das nicht zu stören, ich konnte so nicht arbeiten. Leichte Sprache war wohl doch nichts für mich. Die Folge: Ich strich das Thema erstmal von der Tagesordnung.

Präsent blieb es trotzdem. So beschäftigte mich die Frage, ob im Kontext Leichte Sprache juristische Schaubilder gebraucht werden. Vielleicht war es ja sogar möglich, Schaubilder in Leichter Sprache zu erstellen. Einen ersten Versuch in diese Richtung unternahm ich im Februar 2015:

Schaubild in Leichter Sprache zur Vorsorgevollmacht
Schaubild in Leichter Sprache zur Vorsorgevollmacht

Darüber hinaus knüpfte ich Kontakt zur Forschungsstelle Leichte Sprache in Hildesheim, trat im Oktober 2015 der Xing-Gruppe Leichte Sprache bei, bestellte mir diverse Broschüren in Leichter Sprache und sammelte fleißig alles, was mir zum Thema im Internet begegnete.

2015 erschien dann endlich das erste ausführlichere Regelwerk von Christiane Maaß. Das gefiel mir schon deutlich besser, denn es war viel konkreter als das Regelwerk des Netzwerks Leichte Sprache (in Leichter Sprache). Mittlerweile gibt es sogar einen Ratgeber und ein Arbeitsbuch speziell für Übersetzer. Gelesen habe ich sie noch nicht, aber sie liegen hier schon rum und warten darauf, dass ich mich mit ihnen beschäftige. Das habe ich mir für nächstes Jahr vorgenommen. Außerdem habe ich mich für den Workshop Leichte Sprache im März 2017 in Hildesheim angemeldet. Sieht also ganz danach aus, als würde 2017 ein neuer Versuch anstehen, mich dem Thema zu nähern. Mal schauen, was draus wird. Ich werde berichten.


Nicola Pridik

Nicola Pridik
Ich bin Juristin und Inhaberin des Büros für klare Rechtskommunikation in Berlin. Mit meinen Dienstleistungen unterstütze ich Sie dabei, Rechtsinformationen verständlich und anschaulich für Ihre Zielgruppe(n) aufzubereiten. Dabei steht die Visualisierung von Recht im Mittelpunkt. kontakt@npridik.de